25. Auflage des Höchstädter Reichhardt-Masters

FC Gundelfingen gewinnt das Höchstädter Reichhardt-Masters. Gastgeber SSV Höchstädt schneidet so schlecht ab wie noch nie!


Auch bei der 25. Auflage des Höchstädter Reichhardt-Masters wird mit der Bande gekickt .

Bei der Neuauflage des Vorjahresfinales revanchiert sich der FC Gundelfingen!


„Das Imperium hat zurückgeschlagen“, lautete die Einleitung von Rainer Wanek bei der Siegerehrung des Reichhardt-Masters, und dabei blickte er mit einem Lachen im Gesicht auf die Spieler des FC Gundelfingen. Denn die hatten sich gerade zum 13. Mal in die Siegerliste des traditionsreichen Hallenturniers der SSV Höchstädt eingetragen – und Mitorganisator Wanek erinnerte ans Vorjahr, als die Siegesserie der Gundelfinger durch den FV Sontheim unterbrochen wurde. „Das wolltet ihr wohl nicht auf euch sitzen lassen“, schickte Wanek hinterher, denn der FCG revanchierte sich im Jubiläumsturnier mit einem 4:1-Endspielsieg gegen die Sontheimer.

Was die SSV Höchstädt dagegen beim diesjährigen Jubiläumsturnier ablieferte war absolut indiskutabel u. keineswegs eines mehrfachen Titelträgers würdig. So schlecht wie dieses Jahr schnitt die SSV noch nie ab. Nach 5 Gruppen spielen belegte man ohne einen einzigen Punktgewinn und mit einem Torverhältnis von 7:25 den letzten Tabellenplatz. Sollte man sich in der Frühjahrsvorbereitung und zu Beginn der Rückrundensaison so präsentieren, ist das Thema Klassenerhalt schnell erledigt.


Zum 25. Mal ging das Reichhardt-Masters in der Nordschwabenhalle über die Bühne, bis auf eine Ausnahme wurde dabei immer mit der Bande gekickt. Kein Wunder also, dass Hallensprecher Jakob Kehrle als Mann der ersten Stunde mehrmals von einem „Retro-Turnier“ sprach, schließlich ist diese Form des Hallenfußballs seit der Umstellung aller offiziellen Wettbewerbe auf Futsal vom Verband nicht mehr sonderlich gelitten. Bei den Aktiven ist die Lage etwas anders. „Es hat richtig Spaß gemacht“, meinte etwa Marcus Mattick, früherer Höchstädter und jetziger Sontheimer Spielertrainer, und schickte hinterher: „Wir würden uns über eine Einladung für nächstes Jahr freuen.“ Ähnlich äußerte sich Gundelfingens Sportlicher Leiter Stefan Kerle, der die Grün-Weißen bei „seinem“ Turnier coachte. Egal ob im Trikot des FCG oder der SSV Höchstädt, Kerle war fast immer mit dabei. „Insgesamt zum 21. Mal“, wie der Funktionär hinterherschickte und der nicht nur deshalb eine Lanze für die Veranstaltung brach. „Schade ist nur, dass die Ränge längst nicht mehr so gefüllt sind wie in den Anfangsjahren. Da gab es manchmal gar keine freien Sitzplätze mehr“, so Kerle, diesmal war reichlich Platz angesichts von rund 200 Besuchern. „Wir werden das Turnier so lange wie möglich mit unserer Teilnahme unterstützen“, schickte der Gundelfinger hinterher, was auch die Hauptsponsoren Adolf Reichhardt senior und junior bei der Siegerehrung gerne vernahmen. Ein Grund für den hohen Stellenwert des Reichhardt-Masters ist für Kerle auch, „dass die Spieler gerne mit der Bande kicken.

Ehrungder Fam. Reichhardt durch Jakob Kehrle mit dem Ehrenwimpel der SSV Höchstädt

Auch die ganz jungen.“ So bauten die Gundelfinger mit Raphael Mahler und Timo Ratter zwei A-Junioren mit ein, Letzterer wurde gar zum besten Keeper des Tages gekürt. Während der Höchstädter Danijel Krstic den Preis für den besten Spieler bekam und Marcus Mattick mit acht Treffern den Preis des erfolgreichsten Schützen absahnte.

Dass im Finale letztlich mit Gundelfingen und Sontheim zwei Landesligisten standen, hatte sich im Turnierverlauf nicht zwangsläufig angedeutet. Zwar marschierte der FCG nach dem Auftakt-2:2 gegen die Sontheimer souverän zu Platz eins in der Gruppenphase, hatte dann aber im Halbfinale gegen Türk Gücü Lauingen unerwartet viel Mühe. Doch Keeper Ratter sicherte den Grün-Weißen mit seiner Parade das Weiterkommen im Neunmeterschießen. Die Sontheimer wiederum hatten in der Gruppe gepatzt und waren nur Dritter hinter der SSV Dillingen, im Semifinale lagen die Württemberger dann schnell mit 0:2 hinten. Dann aber drehten Mattick & Co. auf, siegten 6:2 und griffen zum zweiten Mal in Folge nach dem Masterstitel. Doch da hatte eben das „Imperium“ etwas dagegen, insbesondere Benedikt Ost. Der jagte den Ball gleich zweimal mit so viel Wucht in die Maschen, dass Sontheims Keeper Michael Kastler froh sein konnte, dass er nicht im Wege stand. Am Ende hieß es 4:1 für den Rekordsieger.